THE HEAT Company

Im letzten Jahr durften Jessi und ich das neue Layersystem der österreichischen Firma The HEAT Company testen und möchten gerne unsere Erfahrungen mit folgenden Produkten mit euch teilen:

Das neue Layer-System von The HEAT Company.

 1. Schicht – Liner

o   Tactility Liner

o   Merino Liner

o   Durable Liner

o   Polartech Liner

2. Schicht – Shell

o   Shell – Softshell

o   Shell – Full Leather

3. Schicht – Polar Hood

Außerdem: HEAT 2 Smart (Windex oder Softshell oder Fleece)

Übrigens: Wer an den HEAT 3 Smart Handschuhen, Wärmern oder Einlegesohlen der HEAT Company interessiert ist, findet hier unseren Erfahrungsbericht zu diesen Produkten. 🙂

1. Schicht – Die Liner

Insgesamt hat die HEAT Company vier verschiedene Liner im Angebot; diese lassen sich mit einem Shell kombinieren, aber auch unabhängig vom Shell nutzen. Das ist wirklich praktisch, denn die Shells sind gerade bei Übergangstemperaturen häufig viel zu warm. Alle Liner besitzen ein Silbertextil an den inneren Fingern, welches die Bedienbarkeit von Touchdisplays ermöglicht. Außerdem befindet sich an allen Linern und Shells ein Fach am Handrücken (Liner) bzw. überhalb der Finger (Shells) für Wärmepads.

Tactility-Liner:
Der Allzweck- Liner mit einem angenehmen Tragegefühl. Sowohl Jessi als auch ich haben ihn jetzt ein Jahr lang getragen. Bei +6°C bis 0°C ist er angenehm warm, das ist allerdings eine sehr subjektive Empfindung. Er ist robust und für den Preis definitiv eine Empfehlung wert.

Merino-Liner:
Dieser Liner in modischem Blau zeichnet sich durch seine gute Wärmeleistung trotz des dünnen Materials aus. Es fühlt sich innen frottee-ähnlich an und ist der gefühlt zweitwärmste Liner (nach dem Polartec-Liner) im Sortiment. Das Tragegefühl ist sehr angenehm, da sich der Handschuh gut anschmiegt. Jessi empfiehlt, den Handschuh besser eine Nummer kleiner zu kaufen.  

Polartec-Liner:
Seit wir die Polartec-Liner vor wenigen Wochen bekommen haben, sind sie fast täglich im Einsatz. In meinen Augen ist das der mit Abstand beste Liner für Fotografen im Sortiment. Er ist warm und äußerst angenehm zu tragen. Absolut empfehlenswert – auch bei Minusgraden.

Durable-Liner:
Ein robuster Liner mit gutem Grip dank Leder in der Handinnenfläche. Perfekt für Temperaturen bis 0°C. Dank des Leders lässt er sich auch gut bwaschen. Leider fehlt am Daumen das Silbertextil zur Bedienung von Touchdisplays. Der Tragekomfort ist für uns weniger angenehm als bei den anderen drei Linern, was allerdings je nach Handform sicher variiert.

Im Vergleich zum Tactility-Liner fielen Jessi und mir die anderen drei Liner etwas zu groß aus. Mit der kleineren Nummer sitzen sie perfekt und die Kamera lässt sich gut bedienen. Das Material des Merino- und Polartec-Liners sind außerdem leicht stretchig.

Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass sich der Daumen der Liner gerne mal verdreht(Merino/Polartec). Dieses Problem könnten leicht behoben werden, wenn die Naht etwas weiter zum Handrücken gesetzt werden würde.

Das Packmaß aller Liner ist sehr gut. Der Merino Liner punktet hier mit dem geringsten Packmaß, das Schlusslicht bildet der Durable Liner. Keiner der Liner ist wirklich wasserdicht, allerdings schlagen sich bei leichtem Regen der Durable Liner und der Polartec Liner nicht schlecht. Gefolgt werden sie vom Tactility Liner und das Schlusslicht bei überraschenden Niederschlägen bildet der Merino Liner, welcher dafür allerdings am schnellsten trocknet.

 

Mit dem neuen Polartec-Liner hat The HEAT Company einen riesigen Schritt in Richtung des perfekten Handschuhs für Fotografen gemacht. Er wird mich auf jeden Fall noch lange begleiten. Trotzdem hätten wir noch einige Verbesserungsvorschläge und Wünsche, die den Handschuh nochmals aufwerten würden:

1.     Winddicht wäre schön.

2.     Die Naht am Daumen etwas höher nähen, damit sich dieser nicht mehr verdreht.

3.     Die Nähte an den Fingerkuppen reduzieren. Das Öffnen des Akkufachs bzw. das Wechseln von Speicherkarten ist nur sehr schwer möglich.

4.     Die Innenhand für einen besseren Grip mit Leder auskleiden.

_MG_5972

2. Schicht – Shells

Shell:
Das Shell ist die perfekte Ergänzung zu den Linern, wenn es wirklich kalt wird. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich und super angenehm zu tragen. Durch das Fach an den Fingern kann die Wärmeleistung des Handschuhs durch ein Wärmer nochmal verstärkt werden und die Finger bleiben auch über lange Zeit (z.B. im Ansitz) warm. Das Shell ist dank Membran und Primaloft Gold Isolierung absolut wind- und wasserdicht und trotzdem atmungsaktiv. Die Handinnenseite des Handschuhs ist aus Ziegenleder und sehr griffig.

Shell- Full Leather:
Wer einen noch wärmeren Fäustling sucht, der ist mit dem Full Leather Shell bestens bedient. Der Handschuh besteht komplett aus Ziegenleder und der Primaloft Gold Isolierung und ist unschlagbar, wenn es um Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität und Wärmeleistung geht.

3. Schicht – Polar Hood

Für wirklich extreme Bedingungen gibt es noch das Polarhood, ein weiterer Außenhandschuh, der über den beiden unteren Schichten getragen werden kann. Dieser schützt vor Wind und Wetter. Bis jetzt hatten wir noch keine Gelegenheit, dieses Hood ausgiebig zu testen, da wir minimal minus 10°C hatten und die beiden unteren Schichten ausreichend gewärmt haben. Gerade in windgeplagten, polaren Regionen können wir uns den Einsatz aber sehr gut vorstellen.

HEAT 2 Softshell/Windex/Fleece:
Neben dem Layer-System und den HEAT 3 Smart-Handschuhen bietet die HEAT Company auch noch eine kleinere Variante an: Den HEAT 2 Handschuh, den es in drei verschiedenen Materialien gibt. Diesen nutze ich jetzt ebenfalls recht häufig. Der umklappbare Fäustling ist eine gute Wahl für Temperaturen bis 0°C. Man verliert das Feingefühl nicht, da es ein fingerfreier Fäustling ist. Bei kälteren Temperaturen kann man ihn auch gut mit den Linern kombinieren. Ein großer Vorteil vom HEAT 2: Er ist nicht so teuer, hat ein geringes Packmaß und ist auch nicht „zu warm“ (ja, das sind wohl Luxusprobleme ;-)).Er ist super verarbeitet, verleiht eine angenehme Wärme und der extralange Strickbund wärmt außerdem noch die Handgelenke. Wie auch beim Shell halten Magnete die Fäustlingskappe bzw Daumen, wenn sie umgeklappt sind. Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es auch hier ein Karabiner, um die Handschuhe zu verbinden.

Fazit

Das Schöne an den Handschuhen der HEAT Company ist, dass auch Frauen mit kleinen Händen (wie Jessi) bei den Handschuhen nicht zu kurz kommen. Es lohnt sich allerdings, diese frühzeitig zu bestellen, da insbesondere die kleinen Größen gerne vergriffen sind. Diverse Größen findet ihr im Shop, schaut euch einfach mal die Größenberater beim jeweiligen Produkt an.

Natürlich sind das alles subjektive Erfahrungen. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an Jessi oder mich wenden. Ansonsten schaut doch mal vorbei: http://www.theheatcompany.com